Leadership 4.0 – Wie das Führen wieder menschlich wurde
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In Krisenzeiten sehnen sich Menschen nach Führung, sowohl gesellschaftlich als auch im unternehmerischen Kontext. Neben Handlungsempfehlungen, Richtlinien und Zielen wächst in Zeiten der Verunsicherung vor allem das Bedürfnis nach der Berücksichtigung menschlicher Aspekte im Rahmen des unternehmerischen Handelns.
Führungsstile mit Werten wie Autorität und Kontrolle sind schon lange verstaubt. Auch der kollaborative Führungsstil hat seine Blütezeit bereits im vergangenen Jahrzehnt erlebt. Und wie sieht nun die benötigte Führung von heute und morgen aus? Weiterentwickelt zum Leadership 4.0 ist die menschliche Führung im Fokus zeitgerechten Managements. Das neue Zauberwort lautet: Human Leadership.
Human Leadership ist gesamtheitlich mit der Entwicklung von New Work verbunden. Es geht um einen generellen Abbau von Hierarchien und Bürokratie. Im Rahmen der sogenannten Holokratie hat ein dominantes, frigides oder unnahbares Führungsverhalten ausgedient. Die Entwicklung von Leitplanken für die im Unternehmen tätigen Mitarbeitenden-Einheiten (Holons) sind perspektivisch ausschlaggebend. Führung ist zukünftig keine Frage einer Positionsbezeichnung, sondern einer gelebten Haltung der Manager*innen. Werte wie Offenheit, Zugänglichkeit, Fairness, Respekt, Transparenz, Empathie, Loyalität und Integrität sind unerlässlich für den Erfolg der Führung von morgen.
Was macht eine Führungskraft für eine erfolgreiche Umsetzung des Human Leadership-Ansatzes aus? Welche Eigenschaften sind bei Führungskräften zukünftig gefragt? Das Toolset der Human Leader ist charakterisiert durch ein aktives Zuhören, die gelebte Verbundenheit mit den Kolleg*innen und ein zeitgemäßes „Growth Mindset“. Essenziell ist es, als inspirierende Coachende und Moderator*in die jeweilige Unternehmensvision zu vermitteln, ein bildhaftes Storytelling zu betreiben, damit die Mitarbeiter*innen emotional zu erreichen.
Wie erreiche ich eine Musketier-Mentalität innerhalb meiner Teams?
Statt Aufgaben zu delegieren, sollten die Manager*innen Verantwortung innerhalb der Teams verteilen, ohne die formale Vorgesetztenfunktion zu übergeben. Nur so kann eine Identifikation der Mitarbeiter*innen mit dem Ziel und der Aufgabenstellung ermöglicht werden. Damit steigt das jeweilige Engagement der Arbeitnehmenden. Die Voraussetzung dafür ist ein Vertrauen in die Fähigkeiten und Motivation der Mitarbeiter*innen. Nur dann ist ein Empowerment, also die Fähigkeit zur Selbstbestimmung und -Verantwortung, zielführend möglich. Um diesen Effekt zu vereinfachen gilt es, ein Team-Gefühl und das kollaborative Arbeiten auf ein gemeinsames Ziel zu fokussieren. So entsteht ein verbindliches und kraftvolles Commitment innerhalb der Teams. Verbindung ist hier das Stichwort! Es geht um eine Form des Umgangs innerhalb der Teams, die bisher dem Privatleben vorbehalten war: Es geht um ein erfolgreiches Beziehungsmanagement, um hochwertige und ganzheitliche menschliche Beziehungen am Arbeitsplatz.
Human Leadership – ein wirtschaftlicher Albtraum?
Im Rahmen dieser modernen und agilen Führungsform, die auf Vertrauen fußt, ist es für die Manager*innen möglich, sich verstärkt den Kernaufgaben des Unternehmens zu widmen, um die Komplexität des Changes innerhalb des Unternehmens und den Wandel der Organisation zu begleiten.
Die Stärke von Unterschieden kann in Unternehmen und Mixed Teams für überproportional gute Ergebnisse sorgen. Die Heterogenität durch Zusammenspiel unterschiedlicher Menschen und deren individuellen Stärken kann zu einer Verstärkung von Kompetenzen führen. Um die Synergieeffekte optimal im Unternehmenssinn nutzen zu können, sollte darauf geachtet werden, dass trotz der Unterschiedlichkeit eine harmonische Gemeinschaftsbasis das Fundament der Teams bildet. Fördern Sie das Potential der Menschen in Ihrem Team! Entdecken Sie die jeweiligen Stärken und fördern sie diese.
Weitere Informationen und Insights zu diesem Thema teilen wir gern in einem gemeinsamen Gespräch mit Ihnen. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!